“Waldbrand-Klimawandel-Resilienz”. Dreijähriges Verbundprojekt zwischen EFI und FVA offiziell gestartet.
Der Sommer ist brandgefährlich – für die Wälder. Wenn es brennt, bekommt die Thematik viel Aufmerksamkeit. Eventuell kommen Löschflugzeuge zum Einsatz, und auch die Feuerwehren stehen vor massiven Herausforderungen, die Flammen einzudämmen.
Dabei (zu) wenig im Fokus stehen das aktive Feuermanagement und die Diskussion über präventive Maßnahmen, um die Ausbreitung der Feuer möglichst kontrollieren zu können. Und genau da setzt das vom Waldklimafond der Bundesregierung geförderte Projekt „Waldbrand-Klimawandel-Resilienz“(kurz WKR) an.
Koordiniert vom European Forest Institute (EFI) und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) plant WKR dabei unter Einbezug beteiligter Akteure und Partnern aus Wissenschaft, Praxis und Politik die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Waldbrandprävention und -bekämpfung. Gleichzeitig fördert das Projekt den Erfahrungsaustausch und unterstützt bei der Erarbeitung einer Waldbrandstrategie, die auch notwendige politische Rahmenbedingungen miteinbezieht.
“Natürlich sind kurzfristige Maßnahmen nötig, wenn es brennt. Aber wenn wir unsere Wälder nachhaltig schützen wollen, brauchen wir langfristige Strategien. Ein zukunftsgerichteter Waldumbau, der den Wald resilienter gegen Störungen macht, schützt Landschaft und Ökosysteme, aber auch den Menschen.“ (Alexander Held, Projektleiter)
Kürzlich fand der Projektstart mit den für das Projekt so wichtigen Partnern statt. Es gab Gelegenheit sich (virtuell) kennenzulernen und direkt wurden Erfahrungen, Wissen und Anregungen zwischen den Teilnehmern aus Forstwirtschaft, Industrie, Kommunen und Feuerwehren, ausgetauscht. Großes Interesse besteht an einem kontinuierlichen Austausch zwischen den Beteiligten. Auch hier wird das Projekt Plattformen zum Netzwerken und Diskutieren anbieten.
Demonstrationsflächen für Übungen an der Fläche und Schulungen von Multiplikatoren stehen auch schon fest, sodass nun auch der praktische Teil des Projekts starten kann.
WKR wird eine Schnittstelle zwischen den Akteuren aufbauen, fördert den Austausch und den Dialog zwischen Forschung, Praxis und Öffentlichkeit. Das heißt auch von denen zu lernen, die schon länger und intensiver mit Feuer zu kämpfen haben. Das Projekt möchte Akteure aus Prävention und Reaktion in sich ergänzenden Ansätzen zusammenführen, so dass durch waldbauliche Prävention nicht nur die Schäden durch Feuer geringer werden, sondern auch das Bekämpfen der Brände für die Feuerwehren sicherer und effektiver werden kann.
Mehr Infos auf der Projektwebsite: https://www.waldbrand-klima-resilienz.com/