ein Beitrag von Hans von der Goltz
Die neuerliche Trockenheit im dritten Jahr in Folge lässt die Borkenkäfer zu Milliarden erfolgreich ihre nächsten Opfer finden. Sie und andere Schadinsekten haben leichtes Spiel mit den durch den Wassermangel schon ums Überleben kämpfenden Bäumen. Es müssen alle vom Menschen beeinflussbaren Maßnahmen konsequent ergriffen werden, um die nächste Waldgeneration stabiler zu machen gegen die Herausforderungen des Klimawandels. Der Wald muss gemischter und strukturreicher werden.
Das verhindern auf der überwiegenden Waldfläche Deutschlands zu viele Rehe, Hirsche oder anderes Schalenwild. Das Bundesjagdgesetz muss rechtlich dafür sorgen, dass der erforderliche Waldumbau gelingt. Ziel muss es sein, dass Wald und Wild in einer Balance miteinander leben und überhöhte Schalenwildbestände nicht weiter ihre eigene Lebensgrundlage zerstören. In dem aktuellen Entwurf des Bundesjagdgesetzes kann man diese Absicht zwar ansatzweise erkennen, die klare Konsequenz fehlt jedoch vollständig. In Anbetracht der besorgniserregenden deutschlandweiten Waldsituation ist die Zeit der Freiwilligkeit, der hoffnungsvollen Unverbindlichkeit, des Kniefalls vor der Jägerlobby vorbei. Das Bundesjagdgesetz (BJagdG) muss aus gesamtgesellschaftlicher Verantwortung nun wirklich klare zielorientierte Regelungen zur Waldrettung treffen.