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Tag: Wald und Holz NRW

„Parasitoide spielen eine wesentliche Rolle in Waldökosystemen“ 

Interview mit Axel Schopf zur Erforschung natürlicher Gegenspieler von Forstschädlingen

 Darüber habe ich mit Axel Schopf, Professor i.R. an der Universität für Bodenkultur in Wien und Berater  in dem Team des Eichenresilienz-Projekt gesprochen, in dem European Forest Institute mit dem Landesbetrieb Wald und Holz im Wissenstransfer zusammenarbeitet.

Die Durchführung des Projektes „Erhebung der Parasitoiden der Frostspanner-Arten Operophtera brumata und Erannis defoliaria sowie des Eichenwicklers Tortrix viridanaerfolgt am Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (IFFF) an der BOKU Wien unter der Leitung von Frau Doz. Dr. Christa Schafellner. Ihre Aufgabe war, den Parasitoidenkomplex (Parasitoide = Raubparasiten, die als natürliche Gegenspieler von Schädlingen diese letztlich abtöten) der dominierenden Eichenschädlinge Kleiner und Großer Frostspanner (Operophtera brumata, Erannis defoliaria) und Grüner Eichenwickler (Tortrix viridana) in ausgewählten Eichenbeständen im Münsterland zu untersuchen. Ziel der Untersuchung war es, in Folge die Möglichkeit einer Steigerung der Widerstandsfähigkeit von Eichenwäldern durch bestimmte Förderung und Ausbringung von natürlichen Gegenspielern der Eichenschädlinge zu bewirken.

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“Oak Resilience”: investigating ecological measures to combat oak decline

Oaks can live up to a thousand years and grow to trees of impressive magnitude. They are of great importance, economically and ecologically. Oak wood is hard and resistant and provides a valuable resource for the market. And with over a thousand species of beetles, butterflies, birds and bats, fungi and more living on oaks, these trees are a real biodiversity hotspot.

Since the mid-1980s, however, the condition of oaks in Europe has deteriorated dramatically. This is due to an interaction of climatic extremes, such as drought or late frost, herbivorous insects and mildew. Among these stress factors, insect damage by early defoliators is of particular importance. Oaks generally show a strong ability for regeneration and can regrow their foliation even after complete defoliation. However, if severe defoliation in spring occurs repeatedly or in combination with a second stressor, the oaks’ energy reserves cannot be restored and the tree is lost.

The critical question is: how can we make oaks more resilient? And are there ecological means to combat oak decline? In Germany, committed people from forestry practice and science have joined forces to find solutions. The project “Oak Resilience” investigates the resilience of the native pedunculate oak and sessile oak and looks into predatory parasites –called parasitoids­– of the most important early defoliators in oaks, the winter moth Operophtera brumata, the mottled umber moth Erannis defoliaria and the oak leafroller moth Tortrix viridana. Parasitoid insects are natural antagonists of defoliating insects and are an important regulatory force in the ecosystem. The project will develop recommendations for silvicultural measures to support these natural regulating forces in order to strengthen the oak’s vitality and forest resilience in general. The project is led by Wald und Holz NRW and funded by the FNR (Agency for Renewable Resources; FKZ 22017517). Watch this video to get an introduction to the project – and check our Resilience blog for upcoming project results in 2023.

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Uwe Schölmerich: a tribute by EFI Bonn

In January 2021, our esteemed colleague Uwe Schölmerich, Head of the State Forest Enterprise Rhein-Sieg-Erft from the regional forest service “Wald und Holz NRW” retired. This blogpost is a retrospective on our fruitful collaboration with a forest manager who was rightly described by his colleagues as “deeply dedicated to both the forest and people”. 

When EFI opened a new office in Bonn in 2017, the few employees had little to no affiliation to their new surroundings, let alone to the forests in that region. As the former capital of Western Germany and a bustling hub of international organisations, Bonn was a strategic location more than anything else. 

After spending the first few months in a temporary location, EFI Bonn moved to its final premises on the Platz der Vereinten Nationen in 2018. From the first floor hallway of this building, many new employees caught their first glimpse of the forest embracing the city’s Western boundaries. What initially was no more than a background scenery, quickly turned into an impactful presence in our everyday work, as EFI Bonn slowly started to spread its roots into the fertile soils of the Lower Rhine Bay and its adjacent hills. 

The forest that they saw on the western horizon, the Kottenforst, turned out to be managed by a wise, dedicated and friendly man and forester named Uwe Schölmerich.

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Kleine Superhelden im Kampf gegen das Eichensterben

In Deutschland gibt es sie schon seit der Antike, Hölderlin und Herder haben über sie gedichtet, und seit dem 18. Jahrhundert gilt sie als der “deutsche Nationalbaum”: Zweifellos hat die Eiche für die Menschen in Deutschland eine besondere Bedeutung. Auch im Klimawandel wird ihr eine wichtige Rolle zugeschrieben. Gleichzeitig ist sie vor allem durch Schädlinge Risiken ausgesetzt, die ihre Widerstandsfähigkeit gefährden. Wie man dieses “Eichensterben” mit natürlichen Mitteln bekämpfen kann, untersucht seit Kurzem ein neues Projekt von Wald und Holz NRW, das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gefördert wird. Auch das European Forest Institute gehört zu den Projektpartnern. Ich habe Bernhard Tapken, der im Projekt “Eichenresilienz” arbeitet, einige Fragen gestellt.

Was ist das Ziel des Projektes “Eichenresilienz”?

Das Ziel des von Wald und Holz Nordrhein-Westfalen geleiteten Projektes ist es die Widerstandsfähigkeit der heimischen Eichenarten, Stiel- und Traubeneiche, zu untersuchen und Wege aufzuzeigen diese natürliche Resilienz zu fördern. Wir untersuchen dabei, wie man die sogenannte „Eichenfraßgesellschaft“ erfolgreich mit natürlichen Gegenspielern bekämpfen kann.

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Waldbautraining mit Marteloskopen und moderner IT

Forstfachleute aus acht Bundesländern und aus der Schweiz tauschten sich zu den Perspektiven von IT-gestützten Waldbau-Schulungen aus.

Vom 10.-11.7.2018 trafen sich in Bonn forstliche Fachleute aus zahlreichen Bundesländern, aus der Schweiz und von Hochschulen sowie vom Europäischen Forstinstitut (EFI), um sich zum Stand und zu Perspektiven von Waldbau-Schulungen auszutauschen. Hierbei ging es vor allem um die künftige Rolle moderner Informationstechnologien und um die didaktische Weiterentwicklung von Waldbau-Schulungen. Präsentiert und diskutiert wurden Erfahrungen aus dem von EFI initiierten Integrate+-Projekt (Integration von Waldnaturschutz in die Waldbewirtschaftung und Nutzung besonderer Demonstrationsflächen) und aus den Forstverwaltungen verschiedener Bundesländer. Das Expertentreffen begann mit dem Austausch von Erfahrungen bezüglich der Nutzung von Demonstrationsflächen für die integrative Waldbewirtschaftung, sogenannte Marteloskopflächen, für unterschiedliche Trainingszwecke. Darüber hinaus wurden Beispiele aus der Praxis des Waldbau-Trainings vorgestellt und Entwicklungsperspektiven für die Waldbau-Schulung diskutiert. In Bonn sind die ersten beiden NRW-Marteloskope nach dem Integrate+-Ansatz eingerichtet. Eine dieser Flächen im Kottenforst wurde unter Führung von Uwe Schölmerich und Klaus Striepen von Wald und Holz NRW am zweiten Tag besucht, um den Erfahrungsaustausch im Wald fortzusetzen. Die Exkursion war auch verbunden mit einer virtuellen, von einer am EFI entwickelten Trainingssoftware unterstützten Durchforstungsübung.

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