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Tag: Wald

Mit Sechstklässlern ab in den Wald

Bäume ausmessen, ihr Alter bestimmen, Frosche und Blätter sammeln… Wie kann man Schüler*innen den Wald näher bringen? Alexander Held und Andreas Schuck haben mit einer sechsten Klasse einen Ausflug in das Mooswald Marteloskop in der Nähe von Freiburg gemacht. Hier kann man den unterhaltsamen Bericht einer Schülerin lesen.

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Marteloskop – ein „Simulator“ für die integrative Waldwirtschaft

Von Katharina Rohde und Gesche Schifferdecker
Die Entscheidung zu treffen, welcher Baum als Zukunftsbaum im Wald belassen wird und wachsen darf, und welcher Baum entnommen wird, ist nicht immer einfach. Schließlich spielen neben ökonomischen Parametern wie der Holzqualität und der Wuchsform auch ökologische Parameter, so genannte Mikrohabitate, wie beispielsweise tote Äste und Rindentaschen, bei der Entscheidung eine wichtige Rolle.
Um nachhaltige Forstwirtschaft und Naturschutz sinnvoll und anschaulich miteinander verbinden zu können, ist am 4. Juli 2018 das erste rheinland-pfälzische Marteloskop „Viergemeindewald“ eröffnet worden. Auf einer ca. 1 ha großen Waldfläche sind hier alle Bäume ab einem Brusthöhendurchmesser von 7 Zentimetern erfasst, vermessen und fortlaufend nummeriert. Zusätzlich sind für jeden Baum die ökonomischen sowie ökologischen Parameter aufgenommen.

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Zielorientierte Jagd und klimastabiler Wald – Einblicke in das Projekt BioWild

Das BioWild Projekt wird vom Europäischen Forstinstitut EFI in der Projektbegleitenden Arbeitgruppe PAG unterstützt. Am 1. März 2018 trafen sich Vertreter u.a. von NABU, PEFC Deutschland e.V., dem SDW Bundesverband e.V., der LANUV Wildforschungsstelle und dem Bundesamt für Naturschutz in der Projektregion “Dübener Heide” zum Austausch der aktuellen Entwicklungen in und um das Projekt. Die PAG wurde umfassend informiert, und nach lebhafthaften Diskussion begab man sich in den Wald und an den Ort des Geschehens in der Dübener Heide. Ziel der Exkursion waren die Weisergatter (ohne Wildeinfluß) und die dazugehörigen Vergleichsflächen (mit Wildeinfluß).

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Wild und Wald im Klimawandel – alte Kontroversen und neue Lösungsansätze

von Hans von der Goltz, Alexander Held und Christian Henschke
Spektakuläre Risiken wie Feuer oder Sturm erfahren größeres mediales Interesse als Reh oder Hirsch. Während die Wirkung von Waldbrand oder Sturm in wenigen Stunden sichtbar wird, bleiben die Folgen des Wildverbisses in einem schleichenden Prozess verborgen. Auf diese Weise ist ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche Klimaanpassung im Wald in der öffentlichen Wahrnehmung, medial und politisch auf fatale Weise unterbelichtet.

Hintergrund: Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Die Folgen des Klimawandels drohen die Zukunftsfähigkeit der Wälder zu gefährden. Aus diesem Grund haben Forstämter und WaldbesitzerInnen ein Leitbild für die Waldentwicklung unter Berücksichtigung des Klimawandels entworfen. Der sogenannte „klimaresiliente Wald“ sieht wie folgt aus:

  • Vielfältiger Mischwald
  • Widerstandsfähige Bäume mit großen Kronen
  • Nebeneinander von alten und jungen Bäumen
  • Artenreicher und vitaler natürlicher Baumnachwuchs
  • Durchmischung mit klimarobusten Baumarten

Die Erfahrung zeigt, dass Schälschäden (Abnagen von Rindenstücken oder Abziehen ganzer Rinden-streifen von Bäumen vor allem durch Rotwild und andere Hirscharten) und vor allem Verbiss durch Rehwild – sofern ein zu tolerierender Bereich überschreiten wird – diesem Leitbild entgegenstehen: Allzu oft verhindern überhöhte Schalenwildbestände die erfolgreiche Entwicklung vitaler, widerstandsfähiger Mischwälder.
Dieses Problem ist nicht neu, wird aber durch den Klimawandel verschärft. Gleichzeitig könnte der Klimawandel aber eine Gelegenheit sein, eine verkrustete Problemkonstellation lösungsorientiert anzugehen.

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