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Tag: Wildverbiss

Waldwissenschaftler fordern: Waldumbau durch effiziente Bejagung unterstützen

Warum wir eine Neufassung des Bundesjagdgesetzes brauchen

Ein Gastbeitrag von Christian Ammer, Thomas Knoke und Michael Müller

Vor dem Hintergrund der Herausforderungen durch den Klimawandel müssen wir vielgestaltige und anpassungsfähige Wälder aufbauen. Wildeinflüsse können dieses Ziel gefährden. Deswegen hat der wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Februar 2020 ein Eckpunktepapier zur Waldstrategie 2050 veröffentlicht. In diesem wird benannt, welche Regelungen bei der Reform des Bundesjagdgesetzes geändert werden müssten, um den drängenden Aufgaben nachkommen zu können. Wir stimmen der Analyse und den Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats aus waldwissenschaftlicher Sicht im Wesentlichen zu und fordern die Politik auf, die Empfehlungen ihres Beirats zu berücksichtigen.

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Wildlebensraum Wald in Gefahr

ein Beitrag von Hans von der Goltz

Die neuerliche Trockenheit im dritten Jahr in Folge lässt die Borkenkäfer zu Milliarden erfolgreich ihre nächsten Opfer finden. Sie und andere Schadinsekten haben leichtes Spiel mit den durch den Wassermangel schon ums Überleben kämpfenden Bäumen. Es müssen alle vom Menschen beeinflussbaren Maßnahmen konsequent ergriffen werden, um die nächste Waldgeneration stabiler zu machen gegen die Herausforderungen des Klimawandels. Der Wald muss gemischter und strukturreicher werden.
Das verhindern auf der überwiegenden Waldfläche Deutschlands zu viele Rehe, Hirsche oder anderes Schalenwild. Das Bundesjagdgesetz muss rechtlich dafür sorgen, dass der erforderliche Waldumbau gelingt. Ziel muss es sein, dass Wald und Wild in einer Balance miteinander leben und überhöhte Schalenwildbestände nicht weiter ihre eigene Lebensgrundlage zerstören. In dem aktuellen Entwurf des Bundesjagdgesetzes kann man diese Absicht zwar ansatzweise erkennen, die klare Konsequenz fehlt jedoch vollständig. In Anbetracht der besorgniserregenden deutschlandweiten Waldsituation ist die Zeit der Freiwilligkeit, der hoffnungsvollen Unverbindlichkeit, des Kniefalls vor der Jägerlobby vorbei. Das Bundesjagdgesetz (BJagdG) muss aus gesamtgesellschaftlicher Verantwortung nun wirklich klare zielorientierte Regelungen zur Waldrettung treffen.

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