Dieses 360-Grad-Video entführt den Zuschauer im Rahmen des Projekts „wald.anders.denken“ in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer Wälder. Die Aktion schafft neue gedankliche Zugänge zum Wald, seiner nachhaltigen Bewirtschaftung und seiner globalen Bedeutung für unser Weltklima.
Der Wald, der sich an der Venner Allee im Kottenforst über zwei Menschengenerationen entwickelt hatte, ist tot. Schwere Dürreperioden und Borkenkäferbefall, aufgrund des Klimawandels, haben die Bäume absterben lassen.
Mahnend liest sich das Wort „Zeitenwende“ im Hintergrund, in großen Buchstaben deutlich sichtbar für die Waldbesucher. Und dennoch – auf dieser Kahlfläche regt sich bereits neues Leben. Mit Mitteln des europäischen LIFE-Naturschutzprojektes „Villewälder“ haben die Förster Eichen, Hainbuchen und Linden gepflanzt; Baumarten, die sich schon als widerstandsfähig gegen den Klimawandel erwiesen haben. Am Wanderweg steht die Stahlskulptur „Engel der Kulturen“ des bekannten Burscheider Künstlerehepaars Carmen und Gregor Merten und lädt den Waldbesucher zum Verweilen und Nachdenken an diesem Ort ein.
Das Projekt des Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, initiiert vom Waldpädagogen Manfred Hören, macht eindrucksvoll auf das Waldsterben im Kottenforst und auf die Bedeutung unserer Wälder für den Menschen und den Planeten Erde aufmerksam. ”wald.anders.denken” ist Teil der Veranstaltungsreihe „Bonner Waldgespräche“ anlässlich der Ernennung der Stadt Bonn zur „European Forest City 2020“ durch das European Forest Institute (EFI). Mit dieser Auszeichnung soll die besondere Bedeutung der Wälder und deren Wert für das Wohlbefinden der Stadtbewohner in Ballungsräumen hervorgehoben werden. Gemeinsam mit verschiedenen lokalen Institutionen und Ministerien wird ein buntes und vielfältiges Programm organisiert, das sich – unter anderem bei wald.anders.denken – auch noch bis in die zweite Jahreshälfte 2021 erstreckt.
Fotos: Manfred Hören