Von Alexander Held & Maria Schloßmacher
Aufgrund akuter Waldbrandgefahr herrscht in vielen Regionen Deutschlands und darüber hinaus derzeit die höchste Warnstufe. Bereits vor Ostern musste die Feuerwehr zahlreiche Waldbrände löschen.
Der Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stuft vor allem Brandenburg, den Süden Mecklenburg-Vorpommerns,
das nördliche Sachsen und den Osten Sachsen-Anhalts als stark gefährdet ein. Im
nördlichen Sachsen dürfen wegen der hohen Brandgefahr einige Wälder nicht von
der Öffentlichkeit betreten werden.
Gründe für den Ausbruch des Feuers sind vielfältig und doch leicht
auszumachen. Die Kombination aus dem Rekordsommer 2018 und die anhaltende
Trockenheit haben den Wäldern zugesetzt, sodass die letzten (Wasser)-Reserven
aufgebraucht sind. Sollten sich die Prognosen über ein weiteres Dürrejahr 2019
bestätigen, werden auch die Zahlen der Waldbrände weiter drastisch steigen.
Trockene Pflanzenreste und der Wind tragen zum Ausbruch des Feuers bei. Der
Wind trocknet altes Gras, noch bevor das neue Grün wachsen kann und begünstigen
so die schnelle Ausbreitung des Feuers. Da die Bäume erst langsam beginnen ihre
Blätter zu bilden, kann die Sonne ohne Schutz bis auf den Waldboden scheinen
und trockenen Pflanzenteile sind leichter entflammbar. Dadurch ist die
Waldbrandgefahr im Frühling besonders hoch einzuschätzen. Wind und Trockenheit, mehr noch als die
Temperatur und die warmen Tage über dem Osterwochenende, spielen dabei eine
entscheidende Rolle.